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Weltgebetstag am 1. März

Der Weltgebetstag ist die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen. Ihr Motto lautet: „Informiert beten – betend handeln“. Der Weltgebetstag wird in über 120 Ländern in ökumenischen Gottesdiensten begangen.

Der Weltgebetstag findet jeweils am ersten Freitag im März statt. Die Gottesdienstordnung wird zuvor von Frauen eines bestimmten Landes erstellt und von den auf nationaler Ebene Verantwortlichen der anderen Länder in die jeweilige Landessprache übersetzt. Die Frauen bringen in die Texte und Gebete der Gottesdienstordnung die eigenen Hoffnungen und Ängste, die Freuden und Sorgen, die Wünsche und Bedürfnisse sowie die eigene kulturelle Vielfalt mit ein.

Das internationale Weltgebetstagskomitee erklärt zum Weltgebetstag: „Der Weltgebetstag ist eine weltweite Bewegung christlicher Frauen aus vielen Traditionen, die jedes Jahr zum Feiern eines gemeinsamen Gebetstags zusammenkommen und die in vielen Ländern eine ständige Gemeinschaft des Gebets und des Dienstes verbindet.“

Gemeinsame Anliegen des Weltgebetstages waren von Anfang an der Austausch und die sichtbare Gemeinschaft aller christlichen Frauen in der Welt. Darum werden die Gebete und die Texte dieses Tages im jährlichen Wechsel von Frauen aus einem anderen Land vorgeschlagen und verfasst. Die für 2024 vorgeschlagene Gottesdienstordnung stammt wie bereits 1994 von arabischen Frauen aus Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten. Wie vor 30 Jahren gibt es auch diesmal erhebliche Kritik an den Texten und deren einseitiger politischer Intention. Das deutsche Weltgebetstagskomitee hat darum diese Texte für den Gebrauch im deutschen Sprachraum verändert – was wiederum von den arabischen Frauen kritisiert und für nicht von ihnen autorisiert erklärt wurde.

Zum Weltgebetstag in unserer Gemeinde werden wir darum weder die arabische noch die vom deutschen Komitee vorgeschlagene Variante verwenden, sondern in einem ersten Teil über die Situation der Christen in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten informieren und in einem gottesdienstlichen Teil für verfolgte Christen vorwiegend in muslimisch, hinduistisch und kommunistisch regierten Ländern beten.

Für die Verwendung der bei den Weltgebetstagsgottesdiensten als Zeichen weltweiter Solidarität eingesammelte Kollekte ist jedes Nationalkomitee selbst verantwortlich. Der größte Teil der Kollekte, die bei den Gottesdiensten in Deutschland zusammenkommt, wird für Frauenprojekte in aller Welt verwendet. Seit 1944 ist das Lied „The day Thou gavest, Lord, is ended“ (deutsch „Der Tag ist um“ EG 490, in jüngerer Zeit auch nach der Melodie von EG 266 „Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen“ gesungen) das Schlusslied der Weltgebetstagsgottesdienste.